Kaninchen sind kein Spielzeug...

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Sparky
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Kaninchen sind kein Spielzeug...

Beitrag von Sparky »

---Ursprüngliche Nachricht---
Von: "Haustierdiebstahl in Deutschland" webmaster@haustierdiebstahl-in-deutschland.de
Betreff: Kaninchen sind kein Spielzeug
Datum: 09. Apr 2009 08:29


Experten warnen vor der lebenden Osterüberraschung:

Kaninchen sind kein Spielzeug

FÜRTH - In diesen Tagen hoppeln wieder besonders viele Kaninchen durch die Gehege des Tierschutzhauses in Fürth. Allerdings nicht freiwillig. Wer hier landet, den hatte man irgendwann satt, der machte zu viel Arbeit oder war schlichtweg einfach nicht mehr süß genug. «Vor Ostern werden bei uns besonders viele Kaninchen abgegeben», sagt denn auch die Leiterin des Tierschutzhauses Fürth Stadt und Land e.V., Michaela Pfaff. Es sei nur eine Vermutung, «aber wir glauben, dass die ausgewachsenen Tiere neuen, kleinen Platz machen mussten», so die Tierschützerin.

Schon seit Jahren macht das Team diese Beobachtung, und so werden vor allem vor den Osterfeiertagen zuweilen absurde Geschichten erzählt, um den einst geliebten Rammler loszuwerden. Da ist von zornigen Vermietern die Rede, von plötzlich aufgetretenen Allergien oder von einem Fund im Wiesengrund. «Nur ganz selten sind die Leute so ehrlich und geben zu, dass sie das mit der Pflege vielleicht nicht mehr schaffen.» Und so finden die Mitarbeiter zuweilen die Tiere auch einfach vor der Tür abgestellt.

Geradezu fürsorglich mutet dieses Verhalten da noch an, wenn man auf «Schnuffels» Geschichte blickt. Unbekannte hatten das drollige Zwergkaninchen mit den braunen Knopfaugen vor ein paar Tagen im unterfränkischen Eisingen mit abgelegten Kleidern in einen Karton gestopft und neben drei Altkleidersäcke am Straßenrand bei einer Altkleidersammlung entsorgt. Eine Familie aus der Gemeinde fand das Kaninchen schließlich und alarmierte die Polizei. Die Familie mit zwei kleinen Mädchen übernahm die Obhut des Tieres. Während «Schnuffel» noch Glück im Unglück hatte, leben im Fürther Tierschutzhaus Meerschweine, Kaninchen und Katzen wie Lotta, Nunu und Peter auf insgesamt 300 Quadratmetern und finden auch auf 3000 Quadratmetern im Freien Platz. Etwa 80 Tiere haben zurzeit ihr vorübergehendes Zuhause an der Stadelner Hard.

Die meisten von ihnen sind Katzen und Kaninchen, die immer «Saison» haben. Auch wenn die Mitarbeiter im Tierschutzhaus ihre Stoßzeiten haben. «Vor den Sommerferien ist bei uns natürlich am meisten los. Aber auch vor Ostern wird so manches Weihnachtsgeschenk plötzlich doch lästig», sagt Michaela Pfaff, die nicht viel von kleinen Nagern für Kinder hält. Egal, ob nun zu Ostern oder einem anderen Anlass. «Es sind nun mal keine lebenden Kuscheltiere, sondern sehr zeitaufwändige Tiere.»

Viel Pflege und Aufmerksamkeit

Eine Einschätzung, die der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) teilt und Eltern davor warnt, Kaninchen als Osterüberraschung zu verschenken. «Kaninchen sind keine Spielzeuge, die man nach den Feiertagen wieder umtauscht. Kinder sollten sich vorab gemeinsam mit ihren Eltern über die grundlegenden Bedürfnisse der Tiere informieren», mahnt denn auch Klaus Oechsner, ZZF-Präsident.

Dennoch sind nach Verbandsangaben Kaninchen und andere Kleinsäuger in den vergangenen Jahren vor allem bei Kindern zu sehr beliebten Heimtieren geworden. Die Anzahl der Kleintiere in Deutschland ist von einst 5, 7 Millionen 2001 auf inzwischen über 6,5 Millionen Tiere gestiegen. Und diese brauchen viel Pflege und eine geeignete Umgebung. Kaninchen schätzen viel Heu, ein wenig spezielles Zwergkaninchenfutter sowie ein bisschen frisches Futter wie Karotten und natürlich frisches Wasser. Die Gehege und Käfige selbst müssen regelmäßig gereinigt werden. «Und Kinder sind mit dieser Aufgabe einfach häufig überfordert», weiß Michaela Pfaff. Also landet eben doch wieder so manches Häschen wenige Wochen später wieder im Tierheim.

Darüber hinaus sind Kaninchen gesellige Tiere und brauchen Artgenossen. Deshalb geben die meisten Tierheime Kaninchen nur im Doppel aus oder dorthin, wo bereits Kaninchen leben. «Alles andere wäre grausam und wäre ein Leben in Einzelhaft», sagt Michaela Pfaff. Auch wenn selbst der größte Käfig immer ein Käfig bliebe.

Wer dennoch ein Tier verschenken mag, dem rät der ZZF zu Ostern erst einmal einen Ratgeber und einen Gutschein aus dem Zoogeschäft zu verschenken. Beim gemeinsamen Blättern findet sich sicher ein geeigneter tierischer Hausgenosse. Für alle anderen gilt: Augen auf beim Osterspaziergang. Denn auf den Feldern sind die wirklichen Osterhasen unterwegs: Feldhasen.

Und die fühlen sich hierzulande besonders wohl. Rund vier Millionen der Tiere leben in Deutschland, was bedeutet, dass durchschnittlich 14 Langohren auf einem Quadratkilometer hoppeln. Eine Hasenart, die der Mensch nie zum Haustier domestizieren konnte und immer noch dort am schönsten anzusehen ist, wo sie hingehört: in der freien Natur.

Irini Paul

http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=998831&kat=30

08.04.2009
Schnauzenliebe Grüße
Doreen

Wundern muss ich mich sehr, dass Hunde die Menschen so lieben; denn ein erbärmlicher Schuft gegen den Hund ist der Mensch.

Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand

Wenn du einen verhungerten Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen.
Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.


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Beitrag von Sparky »

Von: Presse-DE
Datum: 31.03.2010 09:15:28
Betreff: VIER PFOTEN warnt: Lebende Tiere gehören nicht ins Osternest!


VIER PFOTEN warnt: Lebende Tiere gehören nicht ins Osternest!

Hamburg, 31.03.2010 - Zu Ostern werden gerne Hasen und Kaninchen verschenkt – aus Schokolade, aus Plüsch, auf Grußkarten - aber auch lebendige Tiere befinden sich oft im Osternest. Kein Wunder: Kaum jemand kann den großen Augen, dem seidigen Fell und dem Sanftmut der kleinen Nager widerstehen. Doch Achtung, so sehr sich Ihr Kind auch einen „echten“ Osterhasen wünscht: Die Langohren sind keine Kuscheltiere!

Kaninchen als Haustiere stehen auf der Beliebtheitsliste der Kinder ganz weit oben. Zu Ostern nimmt die Begeisterung für diese Tiere noch einmal um ein Vielfaches zu. Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN, erklärt: „Viele Menschen vergessen, dass es sich bei echten Kaninchen nicht um putzige Osterhasen handelt, sondern um Lebewesen, die ein Recht auf tiergerechte Haltung haben.“

Wer sich dennoch für ein lebendes Ostergeschenk entscheidet, sollte – wie im Fall jeglicher Haustieranschaffung - folgende Punkte zu beachten:

Schenken Sie nie nur ein Kaninchen! Sie sind soziale Tiere, die mindestens zu zweit gehalten werden sollten. „Nicht vergessen sollte man, die Tiere so früh wie möglich zu kastrieren, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden“, erklärt Johanna Stadler. Die Kaninchen sollten zeitgleich angeschafft werden: „Eine Vergesellschaftung mit neu hinzukommenden Tieren gestaltet sich oft schwierig und nervenaufreibend: Jedes Tier muss sich seine Position im hierarchischen Gefüge erst einmal erkämpfen.“ Zu bedenken ist ebenfalls, dass Kaninchen bis zu zehn Jahre und älter werden können.

Kaninchen sind Fluchttiere: Sie lassen sich nur ungern anfassen und hochheben. Außerdem sind sie äußerst bewegungsfreudig: „Wer sich Kaninchen anschafft, sollte den Tieren in einem Garten den nötigen Auslauf bieten können“, erklärt Johanna Stadler. Kaninchen benötigen daher ein möglichst großes, gut strukturiertes marder- und katzensicheres Gehege mit viel Material zum Nagen, der Möglichkeit zum Graben sowie höhlenartigen Rückzugsmöglichkeiten. Das Gehege muss ein- und ausbruchsicher sein, schattig und weitgehend überdacht.

Johanna Stadler warnt: „Bei vielen Personen kommt es zu allergischen Reaktionen. Unbedingt vor der Anschaffung eines Tieres testen, ob jemand in der Familie Heuschnupfen oder eine Tierhaarallergie hat.“

Kaninchen benötigen permanent viel frisches Wasser und Heu. Sollte zuwenig Heu gefüttert werden, können die Zähne der Nager zu lang werden. Diese müssen dann regelmäßig gekürzt werden. „Das bedeutet häufige Besuche beim Tierarzt, zusätzlich zu den üblichen Behandlungen wie Impfungen und Gesundheitschecks. Man sollte den Kostenfaktor Haustier nie außer acht lassen. Ein Kaninchen kostet auf Dauer mehr als nur den Anschaffungspreis“, erklärt Stadler.

VIER PFOTEN rät von einer spontanen Anschaffung von Haustieren ab. Eine Alternative können Plüschhasen oder Stofftiere als Geschenk sein. „Ein lebendes Tier sollte erst angeschafft werden, wenn alle Familienmitglieder bereit dazu sind und die Rahmenbedingungen für das Tier geschaffen wurden“, betont Johanna Stadler.

Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Susanne Groth
Press Officer Germany
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Dorotheenstraße 48
D-22301 Hamburg
phone: +49-40-399 249-40
mobil: + 49-160-905 594 83
mail: susanne.groth@vier-pfoten.org
web: www.vier-pfoten.de
Schnauzenliebe Grüße
Doreen

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Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.


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